Qualitätsmanager werden an der AFQ

Die AFQ-Weiterbildung zum Qualitätsmanager (m/w/d) qualifiziert Sie, in einem Unternehmen das Qualitätsmanagementsystem effektiv weiterzuentwickeln. Sie erlernen Strategien, wie Qualitätsziele erreicht werden und wie Sie durch ganzheitliche Qualitätsmanagementansätze zu einem nachhaltigen Erfolg des Unternehmens beitragen.


Neben der Ihnen schon bekannten Norm ISO 9001 Qualitätsmanagementsysteme stellen wir Ihnen die Norm ISO 9004:2018 Qualität einer Organisation vor. Sie lernen diese Leitlinien anzuwenden, um die Leistung der Organisation zu fördern und zu verbessern. Wir werden Ihnen aufzeigen, dass ein zukunftsfähiges Qualitätsmanagement stets prozessorientiert geprägt und gleichermaßen agil sein muss, um starre Prozessabläufe, die Innovationen und Entwicklungen behindern, zu erkennen und diese zu beenden. Die Prozesse müssen permanent anpassungsfähig sein, damit Unternehmen schnell reagieren können und wettbewerbsfähig bleiben.


Weiterbildung an der AFQ zum Qualitätsmanager. Bild: Berufsalltag: zwei Führungskräfte im Gespräch mit Mitarbeitern

Später in Ihrem Berufsalltag als Qualitätsmanager wird sich Ihr Blick gemeinsam mit Ihren Teams aus Qualitätsbeauftragten (QMBs) auch auf die Bereiche richten müssen, wo Ressourcen unnötig gebunden werden. Das können eine problematische Organisationsstruktur sein mit zu langen Entscheidungsprozessen, genauso wie eine intransparente Kommunikation oder ineffiziente Dokumentationsprozesse, die zur Unzufriedenheit der Beschäftigten führen. Diese störenden Faktoren gefährden massiv die Unternehmensziele. Um gegenzusteuern ist daher von Bedeutung, dass Sie mit entsprechenden Befugnissen ausgestattet und Mitglied der Führungsebene sind. Ihre Analysen, Bewertungen und Empfehlungen wirken in die Unternehmenspolitik hinein.


Methodenkompetenz als Erfolgsfaktor

Ein modernes Qualitätsmanagement verlangt von Ihnen eine umfassende Fach- und Methodenkompetenz.


Während Ihrer Weiterbildung erläutern wir Ihnen anhand von Fallbeispielen, wie Sie Fehlerquellen, Strategien und Interventionen bei Prozessen nachvollziehen und diese bewerten können.


Wir stellen Ihnen Lean Management Methoden und das TQM (Total Quality Management) vor und vermitteln Ihnen anschaulich die Methoden und Werkzeuge, mit denen die Qualität gesichert, Verschwendung aufgedeckt und Prozesse im Sinne der Wertschöpfung optimiert werden.



Weiterbildung an der AFQ zum Qualitätsmanager. Grafik: Das TQM – Total Quality Management mit seinen einzelnen Komponenten, die in einem Prozess zusammenwirken.

Modelle und Methoden

Zu den Modellen, Methoden und Tools, die wir diskutieren und anwenden werden, seien hier schon einmal einige genannt:


  • Das Reifegradmodell wird im Prozessmanagement angewandt und soll dabei unterstützen, objektiv den Ist-Zustand zu ermitteln und Verbesserungspotenzial zu erkennen. Hierdurch lassen sich beispielsweise die Entwicklungen von Prozessen beobachten und geeignete Maßnahmen ableiten. Reifegradmodelle können nur dann nutzbringend eingesetzt werden, wenn der Soll-Zustand – die Unternehmensziele, mit berücksichtigt werden.

  • Six Sigma ist eine statistische, faktenorientierte Methode, bei der planvoll Prozesse optimiert werden mit dem Ziel einer Null-Fehler-Qualität. Das Prozessmodell, das dieser Methode zugrunde liegt, ist der DMAIC-Zyklus: Define-Measure-Analyze-Improve-Control (Definieren-Messen-Analysieren-Verbessern-Steuern).

  • Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse – kurz FMEA: Sie ist Teil des Qualitäts- und Risikomanagements und hat das Ziel, mögliche Fehler in Prozessen, Produkten oder Systemen schon im Vorfeld zu identifizieren.

  • Kaizen: das Kaizen-Prinzip beruht auf der Denkweise einer kontinuierlichen Verbesserung der Prozesse. Verschwendung wird minimiert, Produktivität gesteigert und Prozesse werden optimiert. Kaizen ist nur dann erfolgreich, wenn es von allen im Unternehmen gelebt wird.

  • Wie Kaizen gehört die 5S-Methode zu den Lean Management Methoden. Ziel ist, die Arbeitsorganisation und den Arbeitsplatz so zu gestalten, dass man effizient und produktiv arbeitet und bei dem, was man tut, hohe Zufriedenheit empfindet. Somit wird die Voraussetzung geschaffen, dass alle Tätigkeiten dem Wertschöpfungsprozess dienen können.


Rolle des Qualitätsmanagers und neue Herausforderungen

Außer den klassischen Herausforderungen, denen sich Unternehmen stellen müssen, wie dem Wettbewerbsdruck, der Konjunkturentwicklung, der Globalisierung und der Entwicklung der Märkte, kommen seit mehreren Jahren neue hinzu. Normen und gesetzliche Regulierungen werden erweitert, ferner finden geopolitische Veränderungen statt. Insbesondere die digitale Transformation erfordert weitreichende Umgestaltungen – diese Entwicklungen greifen in das unternehmerische Handeln ein, ebenso einer der wichtigsten Grundsätze, die Nachhaltigkeit, die mittlerweile fest verankert ist in den Unternehmen.


Zudem stehen Unternehmen im Wettbewerb um Ressourcen. Die Verfügbarkeit von Ressourcen ist begrenzt bei gleichzeitig hohen Kosten. Dabei rückt die Ressource Mensch immer häufiger in den Fokus: a) wo finden wir die Fachkräfte, b) können sich die Beschäftigten in unserem Unternehmen entwickeln, c) welche Qualifizierungen sind notwendig und vor allem e) wie gelingt es, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gerne in unserem Unternehmen arbeiten, bleiben und sich mit ihm eng verbunden fühlen.


In der Konsequenz bedeuten die genannten Entwicklungen, dass das unternehmerische Denken sich gewandelt hat oder wandeln muss, um den Herausforderungen jetzt und zukünftig gewachsen zu sein. Ein Ansatz dafür bietet Operational Excellence (OPEX). Mit OPEX wird ein optimaler Zustand beschrieben und angestrebt: Verluste und Verschwendung zu verhindern, Effizienz und Effektivität kontinuierlich zu steigern und eine engagierte Mitarbeiterinnen- und Mitarbeiterentwicklung zu praktizieren, verbunden mit einer wertschätzenden Führung.


Dem Qualitätsmanager (m/w/d) kommt in diesem Kontext eine besondere Rolle zu, denn er besitzt die Fähigkeit ganzheitlichen Denkens und vereint in seiner täglichen Arbeit Projektmanagement mit Prozessmanagement. Er wird schon heute im Unternehmen in der Funktion eines Vermittlers und Beraters gebraucht. Aufgrund seiner analytischen Fähigkeiten und seines systematischen Vorgehens sowie seiner hohen Methodenkompetenz und Sozialkompetenz kann er geeignete Lösungen mit seinen Teams entwickeln, die innovatives und vorausschauendes Handeln in allen Bereichen fördern.

Unsere Kursinhalte: Qualitätsmanager (m/w/d)

Teil 1

Qualitätsmanagement – Grundlagen

  • Begriffsbestimmungen
  • Grundsätze erfolgreichen Managements und Qualitätsmanagements
  • Grundsätze erfolgreicher Qualitätspolitik mit ihren Qualitätszielen
  • Begriffliche Abgrenzung: Qualität, Qualitätsbewusstsein, Qualitätspolitik, Qualitätsziele und Qualitätssicherung
  • Rollen, Verantwortlichkeiten und Befugnisse in der Organisation

Normen und Norminterpretation

  • ISO 9001:2015 Qualitätsmanagementsysteme
  • ISO 9004:2018 Qualität einer Organisation
  • ISO 19011:2018 Auditierung von Managementsystemen
  • High Level Structure (HLS) bzw. Harmonized Structure (HS) – Erläuterung und Interpretation
  • Gesetzliche Regelungen

Qualitätspolitik und Qualitätsmanagement

  • 7 Grundsätze des Qualitätsmanagements: Implementierung und Praxis
  • Kontinuierlicher Verbesserungsprozess
  • Überwachung und Dokumentation/dokumentierte Information: Dokumentenarten und Aufzeichnungen
  • Ressourcen: Personal, Gebäude und Infrastruktur sowie Prozessumgebung

Prozesse und Prozessarten

  • Führungsprozesse/Managementprozesse
  • Kernprozesse: Wertschöpfungsprozesse
  • Unterstützende Prozesse
  • Prozess: strategische Ziele und Anforderungen
  • Prozessanalyse und Risikobewertung

Teil 2

Sicherung nachhaltigen Erfolgs: ISO 9004:2018

  • Total Quality Management TQA: ganzheitliche Ansätze mit Blick auf aktuelle Entwicklungen
  • Faktoren nachhaltigen Erfolgs, interessierte Parteien
  • Planung der Managementstrategien
  • Management von Ressourcen
  • Prozessmanagement und beeinflussende Faktoren

Überwachung

  • Überwachungsprozesse
  • Messprozesse
  • Leistungskenngrößen
  • Benchmarking
  • Analyseprozesse
  • Bewertung

Weiterentwicklung

  • Kontinuierliche Verbesserung
  • Innovationen
  • Lernen und Leistungsebenen

Teil 3

Modelle und Methoden

  • Reifegradmodell
  • Kaizen: stetige Verbesserung der Prozesse
  • 5S-Methode
  • Six Sigma und der DMAIC-Zyklus, eingesetzte Tools

Teil 4: Praxistechniken für Führungskräfte

Kundenzufriedenheitsermittlung

  • Qualitätspolitik der Organisation
  • Qualitätsforderung des Kunden
  • Kundenzufriedenheit: Methoden und Messung

Beschwerdemanagement

  • systematisches Vorgehen im Sinne des Qualitätsmanagements
  • Ziele und Nutzen des Beschwerdemanagements
  • Aufgaben
  • Ablauf
  • 8D-Report und seine Weiterentwicklung
  • Analyse: Qualitätswerkzeuge wie Ishikawa- und Pareto-Diagramm
  • Controlling
  • FMEA: Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse

Projektmanagement

  • Qualitätsziele und Projektziele
  • Qualitätsteam/Projektteam, Rollen, Kompetenzen und Konflikte
  • „7 W-Fragen“
  • Projektstrukturplan und Realisation/Phasenmodell
  • Risiken

Qualitätscontrolling

  • operatives und strategisches Vorgehen
  • Zieldefinition
  • Kennzahlen

Qualitätskostenrechnung

  • Modelle
  • Fehlerverhütungskosten, Prüfkosten, Fehlerkosten
  • Abweichungs- und Übereinstimmungskosten
  • Value added Instrumente
  • Kostenleistungsrechnung
  • Kostenorientierte Verbesserungsmethoden

Benchmarking

  • Voraussetzung und Ablauf
  • Benchmarking-Arten

Präsentationsmethoden und Kommunikationstechniken

Den passenden Kurstermin finden

Finden Sie den Kurs, der zeitlich am besten zu Ihren Plänen passt. Alle Kurse zur Weiterbildung Qualitätsmanager (m/w/d) finden Sie hier:


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